Tagungen


 

Immanuel Kant (1724-2024)

https://kant2024.org/

 


 

KANT 300: Kants Projekt der Aufklärung


14. Internationaler Kant-Kongress
- Bonn, 8.–13. September 2024

 

Der 14. Internationale Kant-Kongress wird von der Universität Bonn und der Kant-Gesellschaft veranstaltet. Im Gedenken an den 300. Geburtstag Kants und im Hinblick auf die politischen Entwicklungen unserer Tage lautet das Thema des Kongresses „Kants Projekt der Aufklärung“. In Bonn wird im Jahr 2024 zugleich das 75. Jubiläum der deutschen Verfassung gefeiert, die dort am 23. Mai 1949 als „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“

veröffentlicht wurde und damit in Kraft getreten ist.

 

Die Aufklärung betont die moralische Autonomie des Individuums ebenso wie die Unveräußerlichkeit der politischen Rechte für alle Menschen. Absicht der Aufklärung ist es, traditionelle Vorurteile in Religion, Staat und Gesellschaft hinter sich zu lassen. Die Aufklärung verteidigt die Prinzipien von Kritik und Emanzipation und spricht sich für eine wissen-schaftsbasierte Orientierung in der Welt aus. Die Ideen der Aufklärung verstehen sich als universell: Alle Menschen gelten als gleich, unabhängig von Geschlecht, Religion, Nationalität, ethnischer Herkunft oder sexueller Orientierung. Kant ist einer der bedeutendsten Vertreter der europäischen Aufklärung und fügt dieser Bewegung viele entscheiden-

de Überlegungen hinzu.

 


 

80 Jahre Dialektik der Aufklärung – Probleme und Perspektiven

 

Deadline: 06.05.2024

 

CFP: 80 Jahre Dialektik der Aufklärung – Probleme und Perspektiven

 

Workshop der Adorno-Forschungsstelle der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 4.-6.10.2024

 

1944 stellen die Exilanten Max Horkheimer und Theodor W. Adorno mit der Dialektik der Aufklärung die Frage, „warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versink[e]“. Die Analysen der Autoren zum Projekt der Aufklärung sowie den Entstehungsbedingungen des Faschismus’ können damals wie heute als Kritik und zugleich Verteidigung der Vernunft gelesen werden. Anlässlich des 80jährigen Jubiläums des meistrezipierten Werks der Kritischen Theorie richtet die Adorno-Forschungsstelle der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Workshop aus, auf dem vor allem die Aktualität der Grundbegriffe und -thesen der Dialektik der Aufklärung aus möglichst verschiedenen Perspektiven beleuchtet und auf den Prüfstand gestellt werden soll.

 

Zentral soll dabei die Frage stehen, ob eine Vernunftkritik, wie sie in der Dialektik der Aufklärung vorgelegt wird, noch immer in gleicher Weise als operationsfähige Gesellschaftskritik herhalten kann und inwiefern sie an gegenwärtige kritische Diskurse anschlussfähig ist. Mögliche Spielfelder dieser Frage wären etwa die Beziehung des Werkes zu späteren Ansätzen Kritischer Theorie oder dem Poststrukturalismus; seine Thesen zum Antisemitismus; das (fehlende) Verhältnis der Dialektik der Aufklärung zu Rassismus und anti-imperialem Widerstand; der Begriff des Fortschritts und seine Kritik; das Konzept der Kultur- und Medienkritik oder auch die Frage nach dem Stellenwert der Dialektik.

 

In verschiedenen Sektionen soll so einerseits geklärt werden, inwieweit die Gesellschaftsanalyse der Dialektik der Aufklärung bis heute Aktualität besitzt; andererseits soll herausgestellt werden, inwieweit ihr Kritikapparat von gegenwärtigen Diskursen umgeformt oder transformiert werden kann, um als wahrhaft kritisches Instrumentarium hinsichtlich aktueller Problemstellungen weiter fungieren zu können.

 

Bis zum 06.05.2024 wird um Einsendung von Vortragstiteln und Abstracts an: helena.esther.grass@uni-oldenburg.de oder gesa.wellmann@uni-oldenburg.de gebeten.

 


 

Der verletzliche Mensch.

 

7. Freiburger Symposium zu Grundfragen des Menschseins in der Medizin (7. und 8. Juni 2024).

 

Beginn: 07.06.2024   Ende: 08.06.2024

 

Den Menschen als verletzliches Wesen anzusehen ist bisher eine eher vernachlässigte Perspektive gewesen. Mit der Pandemie wurde das Bewusstsein für die Verletzlichkeit des Menschen neu geweckt, weil mit ihr deutlich wurde, dass jede und jeder grundsätzlich von Krankheit betroffen sein kann.

 

Für das Selbstverständnis der Medizin erscheint es dringend erforderlich, den Blick auf die Grundvereltzlichkeit des Menschen zu schärfen. Es gilt, sowohl für die dem Menschen inhärenten Verletzlichkeitsmomente zu sensibilisieren als auch die Faktoren im Blick zu behalten, die sich vulnerabilisierend auf den Menschen auswirken können, denn jeder Mensch ist verletzlich, aber nicht jeder in gleicher Weise.

 

Was ist Verletzlichkeit genau und was verlangt die Perspektive auf die Verletzlichkeit des Menschen der Medizin ab?

 

Welche Antwort muss die Medizin auf die Verletzlichkeit des Menschen geben?

 

Um diese Fragen zu vertiefen, ist es wichtig, die Verletzlichkeit in ihrer anthropologischen und zugleich in ihrer politischen Bedeutung zu vertiefen.

 

Das Symposium möchte diesen Fragen in einem bewährten Dialog zwischen Medizin, Philosophie, Theologie und Soziologie nachgehen.

 

Universität Freiburg, Aula/Kollegiengebäude I, Platz der Universität, 79098 Freiburg.